Virtuelles Bewerbungsgespräch – nur keine Panik!

Ihr habt die Zusage für ein virtuelles Bewerbungsgespräch und wisst aber gar nicht so richtig, was da auf euch zukommt?

Keine Angst, wir helfen euch!

I. Vor dem Gespräch

1. Software installieren und testen: Welches Tool zum Einsatz kommt, sollte in der Gesprächseinladung mitgeteilt worden sein. Stelle vorher – also nicht erst am Tag des Gesprächs – sicher, dass das Programm installiert ist, die erforderlichen Zugänge da sind und das Programm reibungslos läuft. Wer auf Nummer sichergehen will, installiert das Tool auch auf dem Tablet oder dem Smartphone, um im Fall der Fälle ein Backup zu haben. Tipp: Mache einen Testlauf mit Freund*innen, um sicherzustellen, dass Bild und Ton gut übertragen werden.

2. Hardware-Check: Ebenso wichtig ist die Hardware. Falls das integrierte Mikro des Rechners deine Stimme nicht deutlich überträgt, investiere evtl. in ein Headset. Stelle sicher, dass der Notebook-Akku/ Smartphone-Akku vollständig geladen ist, und verbinde deinen Rechner sicherheitshalber per Netzwerkkabel mit dem Internet, statt sich ausschließlich aufs WLAN zu verlassen.

3. Seriöses Profil: Du hast bereits einen Account für das zum Einsatz kommende Tool? Prima, aber ist der auch geeignet? Das private Skype-Konto mit dem Nutzernamen “Mister-Bombastic” hinterlässt womöglich nicht den gewünschten Eindruck. Wir würden Dir empfehlen, einen separaten Account einzurichten, den du nur für solche Zwecke nutzt. So lässt sich vermeiden, dass vorhandene Kontakte während des Video-Vorstellungsgesprächs stören. Denke an ein seriöses Profilbild und kontrolliere auch Deinen Statuseintrag. Wichtig: Setze deine Privatsphäre-Einstellungen so, dass dich der Personaler auch kontaktieren kann.

4. Richtige Beleuchtung: Ideal ist dafür indirektes oder diffuses Licht von vorne. Bei einer Beleuchtung von oben, entstehen unschöne Schatten unter den Augen; kommt das Licht von hinten, kann dich dein/e Gesprächspartner*in nur schwer erkennen. Licht von der Seite kann schnell zu theatralisch wirken.

5. An den Hintergrund denken: Bedenke, dass dein Gesprächspartner*in nicht nur dich sieht, sondern auch einen Teil deines Zuhauses. Der Hintergrund sollte neutral und seriös sein. Es muss nicht zwingend eine weiße Wand sein, die kann auch steril wirken. Mit dem Monster-Poster oder privaten Partyfotos an der Wand kann man dem Gegenüber ungewünscht Einblicke in das Privatleben liefern.

6. Ruhige Gesprächsatmosphäre schaffen: Wenn du nicht alleine bist, sorge trotzdem dafür, dass du während des Gesprächs nicht durch Familienmitglieder oder Mitbewohner*innen gestört wirst. Auch Haustiere gehören für die Dauer des Gesprächs ausgesperrt. Schließe gegebenenfalls die Fenster, wenn Lärm von draußen zu befürchten ist. Handy, Telefon und evtl. die Türklingel stelle auf lautlos.

7. Angemessenes Outfit – auch im Home-Office: Kleide dich so, wie du dich auch zum Bewerbungsgespräch vor Ort anziehen würdest – und zwar vollständig. Auch wenn der/ die Gesprächspartner*in die untere Körperhälfte womöglich nicht sehen kann: Die Jogginghose an den Beinen kann durchaus einen Effekt auf dein Auftreten und dein Selbstbewusstsein im Gespräch haben. Vermeide gestreifte und kleinteilig gemusterte Oberteile, diese können bei der Übertragung flimmernd dargestellt werden. Außerdem sollte sich die Kleidung vom Hintergrund absetzen.

8. Unterlagen bereitlegen: Breite alle benötigten Unterlagen, beispielsweise die Jobanzeige, und deinen Lebenslauf so aus, dass du sie unauffällig auf einen Blick erfassen kannst. Ein kleiner Spickzettel mit wichtigen Stichpunkten lässt sich direkt am Monitor befestigen. Während des Gesprächs mit Notizen zu hantieren wirkt oft unprofessionell. Vielleicht solltest du dir auch ein Glas Wasser hinstellen.

9. Rechtzeitig startklar sein: Sei bereits zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin bereit. Schließe alle anderen Programme auf deinem Rechner: Nicht, dass ein Update plötzlich für einen spontanen Neustart des Laptops sorgt. Deaktiviere auch Benachrichtigungen, die möglicherweise während des Gesprächs angezeigt werden.

II. Während des Gesprächs: 4 Tipps für souveränes Auftreten

1. Deutliche Sprache: Durch die möglicherweise leicht verzerrte und zeitverzögerte Übertragung ist nicht zu schnelles, deutliches Sprechen in einem Video-Vorstellungsgespräch besonders wichtig. Achte darauf, dass Gegenüber ausreden zu lassen. Sonst gehen womöglich wichtige Informationen verloren. Solltest du etwas nicht richtig verstanden haben, hake nach.

2. Richtige Blickführung: Auch bei Vorstellungsgespräch per Zoom & Co. solltest du Blickkontakt mit deinem Gesprächspartner*in halten. Das ist ein wenig vertrackt. Denn instinktiv blicken wir beim Videochat auf das Bild des Gesprächspartners auf dem Monitor. Um ihn direkt anzuschauen, musst du in die Kamera blicken.

3. Kontrollierte Körpersprache: Ein routinierter Personaler wird deiner Körpersprache im Video-Interview genauso viel Aufmerksamkeit schenken wie bei einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Lasse dich durch die gewohnte Umgebung also nicht dazu verleiten, es sich zu bequem auf dem Stuhl oder Sessel zu machen. Sitze aufrecht, idealerweise befinden sich deine Augen auf Höhe der Kamera. Gesten solltest du nur sparsam einsetzen. Gerade schnelle, ausladende Bewegungen werden oft verzögert übertragen. Das kann schnell hektisch wirken. Halte die Hände also möglichst ruhig und lächle stattdessen lieber öfter in die Kamera.

4. Geräuschlos Notizen machen: Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn du während des Gesprächs Notizen machst. Das solltest du aber wie beim Gespräch vor Ort auf Papier machen und nicht am Rechner. Tippgeräusche können nämlich als sehr störend wahrgenommen werden.

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